Heuer
ist der Wasserstand erstmals das ganze Jahr über halbwegs normal, und
es stellen sich auch schon die ersten Erfolge durch unsere Bewirtschaftung
ein. Daher versuchen wir uns an einem für Österreich einmaligem
Projekt: Wir versuchen unsere verbliebenen autochthonen Bachforellen in
speziell dafür gefertigten Boxen in unserem Bach nachzuzüchten.
Unser Vorhaben scheitert leider daran, dass die von uns abgefischten Muttertiere
bereits abgelaicht hatten. So haben wir beschlossen unser Projekt in den
nächsten Jahren zu wiederholen. Bei unserer Abfischaktion haben wir
jedoch die größte jemals in der Perschling gesehene Urforelle
(56cm, und das aus einem Nebengerinne!) gefangen, die jetzt natürlich
wieder im Bach schwimmt.
Der Kanalbau in unserem Gemeindegebiet wird abgeschlossen, die Misere mit
den hunderten toten Fischen nach dem Chlorunfall findet jedoch kein Ende.
In letzter Zeit beschäftigt sich der Perschling Wasserverband immer
öfter mit der Räumung von Verlandungen, da die meisten Anrainer
und viele andere Unwissende der Meinung sind so die Hochwassergefahr eindämmen
zu können. Das Problem ist jedoch vielmehr die harte Verbauung der
Perschling durch Begradigung und Abholzung der Schutzauen, und nur der naturnahe
Rückbau könnte dem Einhalt gebieten! Durch das Räumen der
Verlandungen verliert der Bach jedoch sehr stark an der von ihm in den letzten
Jahren geformten Breiten- und Tiefenvarianz, was zugleich auch von den Fischen
dringendst benötigt werden würde. Daran sieht man, dass die Menschen
aus den letzten 50 Jahren nichts gelernt haben. |